WIE VERBINDUNG FLOW ERSCHAFFT
Flow ist Sehnsucht. Flow ist Zauber. Flow ist verbunden mit Entspannung, Ruhe und Liebe. Immer dann, wenn wir „im Flow“ sind, scheint alles so leicht – fast wie für uns gemacht. Die Welt wird zu einer Welt, die uns zugewandt ist. Mit einem freundlichen Gesicht.
Flow. Im Fluss sein. Mitgehen. Sich treiben lassen. Da sein und auch loslassen. Sich dem Leben hingeben. Die Veränderung annehmen. Alles passiert wie von selbst. Es geschieht mit uns, durch uns – aber auf eine Weise, die uns eher wie Beobachter in einem Spiel erscheinen lässt. Flow. Fließen. Frei. Freiheit. Fast magisch.
Jeder, der einmal im Flow war, möchte es wieder erleben. Es ist ein Rausch, ein Erleben mit allen Sinnen. Ein waches, achtsames Sein.
Ich beobachte oft meine Kinder beim Spielen. Sie spielen wie in Meditation. Sie sind einfach nur da – in ihrem Spiel. Ihre Figuren sind für sie real, ihre Türme bunt, und der Pappkarton ein Traumschloss. In diesem Zustand hören sie mich nicht. Sie sind ganz bei sich, bei dem, was ist. Sie folgen dem nächsten Gefühl, dem spontanen Impuls – lassen sich treiben. Der Moment trägt sie weiter, von einem zum nächsten, und auch dieser Moment gibt sie wieder ab. Sie sprechen Worte, ohne nachzudenken. Aus ihnen strömt das pure Leben – erweckt durch Impuls, Idee, Inspiration. Sie sind. Und sie sind im Flow.
Ich liebe es, ihnen zuzusehen. Sie zeigen mir eine Welt, die auch ich oft vergesse.
Immer dann, wenn wir in Verbindung sind – mit dem Moment, mit uns selbst oder miteinander – spüren wir Flow. Es ist so ein einfacher Schlüssel, den wir viel zu selten nutzen. Miteinander in Verbindung gehen: Das schafft einen Raum unendlicher Möglichkeiten. Hier spüren wir uns, nehmen einander wahr, sind neugierig und offen, voneinander und miteinander zu lernen und zu sein.
In einer Welt voller Chaos und Trennung liegt es immer an uns, diese Verbindung wiederzufinden und zu praktizieren. Unsere Gedanken – und jeder, der sie beobachtet, weiß das – sind oft trennend: Wir suchen Fehler und Schuld bei anderen, sehen Probleme statt Lösungen, erwarten so viel voneinander. Zu viel. Schon in Gedanken wehren wir einander ab, sind skeptisch, misstrauisch, vorsichtig.
Trennung und Verbindung sind Zustände – und Entscheidungen, die wir täglich treffen.
Ich entscheide mich dafür, in Verbindung zu gehen. Zuerst mit mir selbst.
Ich lege meine Hand auf mein Herz und spreche mit mir. Ich sage: Ich bin hier. Jetzt. Ich atme. Ich fühle. Was fühle ich denn? Was ist da alles in mir los? Was ist da? Wenn ich einen Moment mit mir bin? Und dann lasse ich es da sein – weil es zu mir gehört. Vielleicht pocht mein Herz. Vielleicht rast mein Atem. Vielleicht nehme ich wahr, was ich wirklich will. Ich bin mit mir.
Ich entscheide mich für eine Verbindung zu dir.
Ich sehe dich und höre, was du sagst, ohne es zu interpretieren oder dir meine Geschichte aufzudrängen. Ohne Erwartung.
Mit Offenheit und Neugier begegne ich dir. Ich versuche, dich neu zu sehen. Den Moment zwischen uns zu erhaschen. Ich bin einfach da und wage es, mich mutig in das echte Gefühl zu dir einzulassen. Wow. Es erfordert mehr Mut, als ich dachte. Ich atme. Und bin da. Ich will nichts – außer da sein und die Welle spüren, wenn der nächste Moment mich ergreift und weiterträgt, wohin auch immer.
Da ist er – der Flow.
Wahre Verbindung erschafft ihn – augenblicklich. Da gibt es nichts zu tun, nichts zu sagen, zu denken, zu managen oder zu wollen. Und doch geschieht alles wie von allein. Getragen durch den Fluss … Du wirst wieder mehr, indem du weniger tust. Von hier aus tauchst du ein – und irgendwo wieder auf. So wie meine Kinder, die irgendwann aus ihrem Spiel zurück in meine Arme fallen.